Kaltluftsee

 

Im Heizfall fördern Freie Heizflächen einen warmen, über der Heizfläche aufsteigenden Luftvolumenstrom. Dessen Ausbreitung im Raum wird meist durch die thermische Wirkung des sich darüber befindlichen Fensters beeinflusst. Vom Fenster ausgehende thermische Wirkungen resultieren aus dessen geringer Oberflächentemperatur und des über die Fensterfugen einströmenden Außenluftvolumenstromes. Die Ausbreitung der über Freien Heizflächen aufsteigenden Warmluftströmung ist daher nur bedingt kalkulierbar.
Die von Freien Heizflächen im Kühlfall geförderte Kaltluft wird dagegen immer solange im Fußbodenbereich verharren, bis sie durch die darin befindlichen Wärmelasten erwärmt wird. Die Wirkung eines sich so einstellenden Kaltluftsees ist daher unmittelbar auf die darin befindlichen Wärmequellen gerichtet.

Im Video wird die von einer kalten Heizfläche erzeugte Luftströmung mittels Rauch visualisiert. Deutlich zu erkennen ist die Speisung des Kaltluftsees und die an der warmen Bekleidung aufsteigende Kaltluftströmung.

Das Video (16-fache Geschwindigkeit) zeigt die mit Rauch visualisierte Luftströmung vor der Eingangstür eines Büroraumes. Die Tür befindet sich gegenüber dem vor der Außenwand befindlichen Heizkörper. Deutlich zu erkennen ist die thermische Grenzschicht ca. 50cm über dem Fußboden.

Die Ergebnisse eines Pilotversuches zeigen, dass durch die Wirkung gekühlter Heizflächen die Temperatur unterhalb einer Höhe von ca. 1 m stark abnimmt und dieser Temperaturverlauf auch noch in einer deutlichen Entfernung zur Heizfläche nachweisbar ist.
Bei nicht-repräsentativen Befragungen während der sommerlichen Kühlperiode wurde der Temperaturgradient als sehr angenehm beschrieben. Ein versuchsweise durchgeführter Kühlbetrieb in der Übergangszeit führte hingegen vereinzelt zu Rückmeldungen über zu niedrige Temperaturen im Fußbereich.

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