Tauwasser

 

Werden Heizungsanlagen um eine Kühlfunktion erweitert, muss eine Tauwasserbildung verhindert werden. Dazu kann die Vorlauftemperatur des Kühlmediums, zum Beispiel über eine Beimisch-Schaltung, soweit angehoben werden, dass sie über der Taupunkttemperatur liegt. Der Vorlauftemperatur-Sollwert kann fest vorgegeben, oder der Taupunkttemperatur nachgeführt werden (Entdecke-Regelung). Letztere Möglichkeit gewährleistet einen deutlich besseren Kühleffekt.

Im Rahmen der Feldversuche wurden beide Möglichkeiten betrachtet. Abbildung 1 zeigt Häufigkeitsverteilungen von Taupunkttemperaturen bei einer taupunkttemperaturgeführten Vorlauftemperaturregelung. Für die Bestimmung des Vorlauftemperatur-Sollwertes wird zur relevanten Taupunkttemperatur ein Sicherheitszuschlag addiert. In den Felduntersuchungen konnte auch bei einem kleinen Offset von weniger als 1 K eine Tauwasserbildung zuverlässig vermieden werden.

Da die Felduntersuchungen durch Simulationsrechnungen (Entdecke-Felderprobung) ergänzt werden, müssen auch in der Simulation die Wasserdampftransportvorgänge bilanziert werden. Hierbei wurde eine gute Übereinstimmung zwischen Messung und Simulation erreicht (siehe Abb. 1).

Abb 1: Häufigkeitsverteilungen regelungsrelevanter Taupunkttemperaturen (Messung und Simulation)

 

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